XML Info
XHTML gehört zu den Schlagworten, die in den letzten Jahren durch die Webszene geistern. Dabei steckt hinter dem Begriff keine spektakuläre Innovation, sondern nur die Bestrebung, Standards zu vereinheitlichen. Der Hintergrund des Ganzen ist XML (eXtensible Markup Language). Diese Metasprache erlaubt, beliebige Elemente zu definieren und daraus andere Sprachen zu machen. Das wurde in der Praxis auch auf vielfältige Weise genutzt und hat vor allem im Bereich Datenspeicherung und -austausch zur Revolution geführt. Natürlich hat das technisch keine direkten Auswirkungen auf "einfache" Webseiten. Aber um HTML als Untermenge des großen XML-Universums zu etablieren, musste man es in strengere Regeln packen. Diese XML-Regeln machen aus HTML dann XHTML.
Sie müssen nicht sofort mit XHTML einsteigen. Die hier vorgestellten Regeln erfordern schon ein wenig Erfahrung mit HTML. Deswegen können Sie auch zu jeder Zeit wieder zurück an diese Stelle blättern und die Regeln nachlesen.
Hier ein Überblick über die wichtigsten Regeln:
Tags, die Inhalt enthalten, müssen immer geschlossen werden. Ein Beispiel: Browser kommen mit den folgenden Absätzen zurecht:
XHTML-konform ist dies aber nur, wenn die einzelnen <p>
-Tags auch beendet werden:
Auch allein stehende Tags müssen geschlossen werden. Beispiele für allein stehende Tags sind <br>
für einen Zeilenumbruch, <hr>
für eine horizontale Linie und <img>
für ein Bild. Nicht erlaubt ist demzufolge:
Korrekt, aber umständlich wäre hingegen:
Einfacher geht es mit:
XML unterscheidet zwischen Groß- und Kleinschreibung. Dementsprechend hat das W3C für XHTML festgelegt, dass Tags und Attribute nur noch in Kleinschreibung geschrieben werden dürfen:
ist also ebenso verboten wie:
Erlaubt ist nur:
Attributwerte müssen in Anführungszeichen stehen.
ist also nicht erlaubt. Richtig ist:
align="center"
zentriert übrigens den Absatz im Browserfenster.
Attribute müssen einen Wert besitzen. Dies gilt vor allem für einige Attribute, die an sich nur einen Wert haben. Statt:
müssen Sie also Folgendes schreiben:
Hierbei handelt es sich um einen Ausschnitt aus einem HTML-Formular.
Sie müssen immer vor dem öffnenden <html>
-Tag einen Dokumenttyp (DocType
) angeben. Dies ist notwendig, damit der Browser weiß, welche Version und Variante von XHTML Sie verwenden.
Diese Regeln sollten Sie einhalten, da es im Prinzip auch keine weiteren Probleme bereitet. Und für die Zukunft bleiben Sie flexibel.
Allerdings ist es nicht unbedingt notwendig, allen Regeln zu folgen, die das World Wide Web Consortium (W3C) vorgibt. Wenn Sie hingegen standardkonforme Webseiten erstellen möchten, sollten Sie einen Blick auf den W3C-Validator werfen. Dort können Sie einzelne Seiten validieren lassen. Validieren heißt, dass sie auf Standardkonformität überprüft werden. Das Ergebnis kann zwar Aufschlüsse darüber geben, woran Sie arbeiten müssen, gerade bei kleineren Websites spielt es allerdings keine allzu große Rolle. Praktisch ist die Validierung allerdings zum Finden kleinerer Fehler.